"Das mag stimmen, aber du kennst mich doch auch nicht." ruhig lächelte ich sie an und ließ mich einfach treiben. Das Wasser war angenehm und ich spürte wie meine Muskeln sich langsam lockerten. Gott das tat gut...
Trish machte sich ein wenig Wasser ins Gesicht. In dem Punkt hatte er natürlich recht. Aber die Tatsache, dass er die ganze Nacht mit ihr verbracht hatte, lies sie darauf schließen, dass er ziemlich einsam war. Trish wusste nicht recht, was sie nun sagen sollte, also legte sie sich mit dem Rücken flach auf die Wasseroberfläch und lies sich treiben. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, in Chicago am Strand zu liegen. Es war eine schöne Erinnerung, die ihr sehr fehlte. Eigentlich hatte sie Chicago nie als ihre Heimat betracht. Sie wollte immer weg von dort. Doch in Hogwarts fühlte sie sich noch weniger zuhause. Sie gehörte einfach nirgendwo hin. Einst dachte sie, sie sei dort zuhause, wo Marv ist. Doch seit Hogwarts konnte sie das wohl auch vergessen..
Als ich sie so sah seufzte ich lautlos und schwamm zu ihr. "Komm mit." murmelte ich und nahm sie bei der Hand. Ich zauber für uns beide so zu sagen Luftblasen und zog sie dann mit unter Wasser. Meinen Zauberstab der uns Licht spendete fest in der Hand.
Trish war überrascht, aber lies sich von Tyler mitziehen. "Was wird das?" fragte sie immer noch ein wenig betrübt, aber neugierig. Insgeheim hoffte sie, dass er mit seinem Zauberstab nicht die Blase berührte, sodass sie platzte. Dennoch war es eine interessante Erfahrung, auf diese Weise unter Wasser zu sein.
Ich zog sie weiter mit nach unten bis in der Dunkelheit etwas zu funkeln begann. Die Wände waren voller Kristalle die hier unter Wasser in allen Farben des Regenbogens schimmerten. Ich lächelte leicht und sah zu Trish. Ob es sie so faszinierte wie mich? Bis jetzt wusste nur ich davon...
Trish sah die Kristalle und konnte ihren Augen nicht trauen. Das war das schönste, was sie je in ihrem Leben gesehen hatte. Sie drehte sich einmal im Kreis. Sie war umgeben von buntem Gefunkel. Es war beeindruckend. "Wow.." brachte sie nur heraus und konnte ihre Augen kaum von den bunten Lichtern abwenden.
Ich lächelte leicht und zog sie dann weiter in eine Höhle, dort tauchte ich auf und zog sie auf den kleinen Strand. An den Wänden wuchsen Pflanzen und auch hier waren, vor allem an der Decke, überall diese Kristalle. Mein Lieblingsort...
Trish krabbelte aus dem Wasser uns setze sich an den Strand. Sie sah sich um. "Wow." meinte sie nochmal. "Wie hast du das hier nur entdeckt?" meinte sie, wähernd ihre Blicke immernoch an den Kristallen klebten
Ich zuckte nur mit den Schultern und machte es mir im Sand bequem. "Ich steh auf Adrenalin." war meine einzige Erklärung dazu und ich grinste schief. Tat ich in ihrer Gegenwart eindeutig zu oft... lächeln, lachen oder grinsen... das konnte gar nicht gesund sein!
Ich steh auf dich hätte Trish fast gesagt. "Hat also auch seine Vorteile" lächelte sie und zauberte sich ein paar Kekse her. Diese Höhle war wundervoll. Hoffentlich würde der Sauerstoff nicht irgendwann knapp werden.
Oh man... Kekse? Ihr Ernst? Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihr beim Essen zu. Ich hatte eine geheime Schwäche für Kekse. Aber die war... naja... geheim eben!
"Willst du die Kekse weiterhin nur vom Wasser aus anstarren oder hättest du auch gern einen?" lachte Trish und biss in einen großen flachen Keks mit Schokoladensplittern.
Ich zog die Augenbrauen zusammen und sah sie misstrauisch an. Gab sie mir einfach so etwas ab? Warum? Sie kannte mich doch kaum... Na gut ich hatte sie ja auch mit hier her genommen ob wohl ich sie nicht kannte. "Hm..."
Trish musste unweigerlich schon wieder lachen. Er war wie ein Tier, das man zähmen musste, bevor es sich näher ran traut. "Na komm" rief sich grinsend im Tonfall, in dem man mit seinem Haustier oder einem kleinen Kind redet. "Hier, feines Leckerchen! Ja, möchtest du feines Leckerchen?"
Gekonnt zog ich eine Augenbraue nach oben und sah sie schräg an. "Du hast sie nicht mehr alle." war mein einziger, trockener Kommentar dazu. Das Mädel hatte doch nicht mehr alle ganz sauber bei einander. Trotzdem ging ich zu ihr und nahm mir den Keks. Aber nicht weil sie so dämlich mit mir sprach, sondern weil ich ein anonymer Keksaholiker war.