DAT EPIC NEBENPLAY

Marv holte eine Wurst aus seinem Rucksack. Ja, diese Wurst wollte er essen! Er legte sie auf den Grill und setzte sich schließlich wieder auf seine Tasche.
Einige Schüler hatten sich am See getroffen, um zu grillen. Es war bereits Abend und der Himmel über ihnen zeigte einen traumhaften, sternenklaren Nachthimmel. Bequem verschränkte Marv die Hände hinter dem Kopf. Wenn doch nur jeder Abend war, wie dieser. Dann wäre die Welt in Ordnung.


(Reihenfolge: Marv -> Liv -> Trish -> Dawn -> Sasha -> Joshi -> Ryan)

Liv lag auf dem Rücken im Gras und schaute während sie durch einem langen gebogenen knallrosa Strohhalm Kürbissaft schlürfte in den sternenübersäten Himmel. Sie war schon fast ein wenig schläfrig, aber das Letzte, was sie wollte war, jetzt einzuschlafen. Immerhin hatten sie das nächtliche Picknick schon lange vorausgeplant. Als das Glas leer war, setzte sie sich ruckartig auf und schüttelte ihre blonden Haare mit den Fingern durch. "Wir haben nicht zufällig Cola? Dieses kalorienbombige schwarze Zeug zum Trinken, was einen wach und gut gelaunt macht?", fragte sie und rieb sich die Augen. Verdammter Schlafmangel.

Trish lies sich neben Liv ins Gras fallen und reichte ihr die Cola. "Dass du dieses Zeugs so trinken kannst." lachte sie. Ja, sie waren Models und sie tranken Cola! Das war doch das gute daran, einfach immer gut auszusehen. Trish betrachtete ihr eigenes Glas und holte schließlich einen kleinen Flachmann aus ihrer Tasche und kippte den Wodka darin in ihr Glas. "Schon besser." meinte sie und lächelte Liv an. "So schmeckts gleich besser." meint sie zwinkerd und schaute dann einmal kurz zu Marv rüber. Seit kurzem waren sie endgültig getrennt. Es hatte einfach nicht mehr funktioniert. Das wusste Trish natürlich, und dennoch tat es weh.

Mit reichlich Verspätung, da ich noch auf der Suche nach Joshi gewesen war, dieser aber einfach nicht aufzufinden gewesen war, aber dafür einer Menge Fussel im Gepäck, kam ich auch endlich am See an und schenkte meinen Freundinnen ein breites Lächeln. Als ich Marv erblickte, erfror dieses jedoch sogleich wieder, doch ich beschloss, ihn einfach zu ignorieren. Was ein Mistkerl.
"Tagchen Ladies." meinte ich gut gelaunt und zog zwei Flaschen Wodka aus der Tasche. "Et voila!"

Ich selbst hatte mich mit Lian ganz nah ans Feuer gesetzt, da es mir ja nicht sonderlich viel ausmachte und es einiges brauchte um mich zu verbrennen.
Auf einem Stock hatte ich Marshmallows die ich in die heißen Flammen hielt und neben mir waren Kekse und Schokolade.
Ich liebte Süßkram einfach.
Gut gelaunt sah ich zu wie mein Mallow schön Goldbraun wurde, bevor ich es von dem Stock machte und mit der Schokolade zwischen zwei Kekse legte.

Joshi tauchte aus dem See auf und schüttelte sein Haar. (xD)
Er lief ans Ufer und schnappte sich ein Bier aus dem Kasten, der im flachen Wasser stand. Wasser tropfte von seiner Badeshorts, während er Dawn erblickte und sich auf den Weg zu ihr machte. Dieses wahnsinns Mädchen war seine Freundin. Auch wenn das nun schon seit ein paar Monaten so ging, konnte er das kaum glauben. Es war einfach so irreal. Wie ein Traum, von dem man nicht wollte, dass er endet.
Auf seinem Weg kam er an Sascha vorbei, der im Feuer saß. Er wuschelt ihm im Vorbeigehen kurz mit der nassen Hand durch die Haare, was ihm aber wohl nicht sonderlich zu gefallen schien. Schließlich kam er bei den Mädels an und gab Dawn zur Begrüßung einen liebevollen Kuss. "Hey Baby" meinte er und ließ sich auf einem abgesägten Baumstumpf nieder und öffnete sein Bier.

Nachdem ich endlich fertig war mit dem Dekorieren für unser nächtliches Picknick
und die letzten Papierlampions nun leuchteten, begab ich mich zu Sascha.
"Hey, Sascha. Ist dein Essen etwa fertig?" Ich schenkte ihm ein Lächeln und setzte mich
dann zu ihm. Das Feuer war sehr angenehm warm. "Sieht hier doch schon recht einladend aus,
nicht war?" Ich war froh, dass die Anderen mich dabeihaben wollten. Ohne sie hätte ich hier in
Hogwarts niemanden gehabt. Ich freute mich schon seit Tagen darauf und habe mir auch viel
Mühe für die Deko gegeben. Irgendwie muss man doch danken, oder?

Marv klopfte etwas ungeduldig auf den großen Ghetto Blaster, der im Gras herumstand und keine Musik mehr ausspuckte. Das Klopfen schien allerdings zu helfen, denn schon dudelte die Kiste wieder.
Er kramte einen saftig grünen Apfel aus seinem Rucksack, in dem also nicht nur Würstchen waren, und setzte sich schließlich zu Sascha und Ryan ans Feuer. Dann holte er zwei weitere Äpfel und warf einen zu Liv rüber, und den anderen bot er den anderen beiden Jungs an. "Wollt ihr auch einen Apfel? Die hab ich von irgendeiner spanischen Plantage. Das sind die besten, saftigsten und grünsten Äpfel der Welt!" schwärmte er.

Liv betrachtete misstrauisch das WodkaColaGemix, dass Trish ihr hinhielt, griff dann aber beherzt zu und trank in zwei Zügen aus. "Uaaaaah.." Die Blonde schüttelte sich und kicherte dann los.
"Nie wieder Trish, das ist ja widerlich.", stellte sie klar und fing den Apfel von Marv auf. Grinsend sah sie zu Dawn und Joshi während sie in das grüne Obst reinbiss. "Was denn? Warst du in Spanien und hast sie selbst gepflückt? Etwa ohne mich?" Mit offenem Mund sah sie den blonden Gryffindor kurz vorwurfsvoll an ehe sie auflachte und sich in den Schneidersitz setzte. "Hast du schön gemacht, Ryan.", sagte sie und nickte zu der Deko.

"Man gewöhnt sich dran, Liv." lachte sie. "je mehr du trinkst, desto besser schmeckt es." erklärte sie lächelnd.
Jaja der Vodka.Bester Freund des Menschen. Nicht Hunde, nicht Diamanten. "Und da kommt ja unsere Frau der Stunde." freute sie sich, als Dawn mit noch mehr Vodka aufkreuzte.
"Und ja, die Deko ist echt schön geworden." bemerkte sie. "Fast schon romantisch" lächelte sie und deutete zu Liv und Dawn an, sich den Finger in den Mund zu stecken. Naja, war wohl auch verständlich, dass sie kurz nach ihrere Trennung nicht für sowas zu haben war. Marv hatte ihr alles bedeutet. Schon irgendwie komisch, dass sie sich mit seiner besten Freundin so gut verstand. Aber das war eben Liv. Wie konnte man Liv nicht mögen? Ein wenig traurig beobachtete Letrisha, wie Marv sich zu Sascha setzte. Objektiv betrachtet sagte das wohl alles. Trish wurde aggressiv, wenn sie nur an Sascha dachte. Sie war sich sicher, dass er der Grund war, warum Marv seine Gefühle für sie verloren hatte. Sascha hatte es von anfang an auf Marv abgesehen und Trish war ihm dabei wohl ein Dorn im Auge gewesen. Das hatte man schon gemerkt, als sie sich das erste Mal getroffen hatten. Da wollte er sie nicht begrüßen. Und daran, dass Trish Marv mit ihrer Handtasche verprügelt hatte, lag es sicher nicht.

Ich erwiderte ebenso liebevoll den Kuss von Joshi, ging dann jedoch einen Schritt zurück, als er sich wieder löste. "Mensch Joshi, du machst mich ganz feucht!" meinte ich belustigt und war mir der Doppeldeutigkeit durchaus bewusst.
Ich ließ es mir nicht nehmen, meinen Freund einen Moment lang zu mustern. Ja richtig, meinen Freund. Wie ungewöhnlich das war. Allein der Gedanke. Doch fühlte es sich gut an, geliebt zu werden. Und nach den Monaten war ich mir auch sicher, dass ich ihn liebte und keinen anderen wollte. Ein glückliches und ehrliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich zu dem Bierkasten ging, um die zwei Vodkaflaschen abzustellen und mir selbst erstmal ein Bier zu holen. Schließlich sollte man immer schön langsam anfangen.
"Hier." meinte ich freundlich und reichte Trish einen weiteren Becher Vodka-Cola-Gemisch, ehe ich mich wieder zu Joshi gesellte. Marvin und Sascha würdigte ich keinen weiteren Blick, schließlich hielten Freunde ja zusammen.

Ich fühlte mich ziemlich unwohl unter den ganzen kalten Blicken und der Wut die deutlich gegen mich gerichtet war.
Vielleicht sollte ich einfach wieder gehen?
Schüchtern lächelte ich Ryan und Marv an. "Danke ich bleib bei meinen Keksen."
Äpfel waren zwar nicht schlecht aber gerade bevorzugte ich Süßkram.

"Das kann doch nur in meinem Interesse sein." grinste Joshi breit und nahm einen große Schluck aus seiner Flasche, bevor er schließlich aufstand, um das Fleisch und die Würstchen auf dem Grill zu wenden. "Bauchfleisch ist fertig." rief er schließlich in die Runde und genoss die Wärme des Feuers auf seinem nackten, nassen Oberköper. "Wer will?" fragte er und drehte sich um, um seinen Blick über seine Freunde schleifen zu lassen. Es war schön, dass sie alle hier waren. So konnte Joshi sein letztes Jahr in Hogwarts doch noch retten, nachdem er anfangs befürchtet hatte, dass es total in die Hose gehen würde. Doch allein die Tatsache, dass er Dawn hatte, war eigentlich Rettung genug.

"Einem solchen Apfel kann ich doch nicht wiederstehen", entgegnete ich Marv und griff zu. Ich musste zugeben, der Apfel war köstlich. "Vielen Dank. Die Deko war auch zeitaufwendiger als ich dachte." Ein leichtes Grinsen konnte ich nicht verkneifen.
"Hey", flüsterte ich Sascha dann entgegen, "entspann dich, dir wird schon keiner den Kopf abreißen." Dann legte ich eine weiße Rose neben ihn. "Mach dir keine Sorgen." Während ich dann weiter in den Apfel biss, blickte ich in den Sternenhimmel. Es war atmberaubend. Wir schienen wirklich Glück zu haben. Ich war gespannt auf den weiteren Verlauf dieser Nacht...

Marv freute sich, dass Ryan den Apfel annahm. Er war wirklich süchtig nach Äpfeln und wenn andere sie auch genossen, kam er sich dabei nicht so machtlos den Äpfeln gegenüber vor.
"Ach Liv, wo denkst du hin?" lachte er und hob kurz seinen Zauberstab hoch, um zu zeigen, dass er die spanischen Äpfel natürlich hergezaubert hatte. Das war gar nicht schwer. Man musste eben nur wissen, wo sich der gewünschte Gegenstand befand. "Und ja, die Deko ist dir echt gut gelungen." meinte Marv lächelnd zu Ryan und legte ihm anerkennend eine Hand auf die Schulter. Dieser Abend sollte nie enden. Äpfel, Freunde. Was mehr konnte man verlangen?